Das erst kürzlich entdeckte Tagebuch des Jan Bazuin, eines Rotterdamer Jugendlichen, der während des Zweiten Weltkriegs zur Zwangsarbeit nach Deutschland deportiert wurde, wird nun erstmals publiziert bei C.H.Beck.
Beauftragt vom NS-Dokumentationszentrum München und in Zusammenarbeit mit dem Historiker Paul-Moritz Rabe, habe ich für dieses wichtige Zeugnis mehr als 40 Illustrationen gezeichnet. Auf Basis von Jan Bazuins Aufzeichnungen, dem Recherchematerial und den wenigen Bildquellen, war das ein komplexes Erarbeiten von Bildern, die die Lage und Gefühle des jungen Mannes, seinen Leidensweg, seine geglückte Flucht und manchmal auch Unausgesprochenes zeigen sollen. Mit einem Nachwort von Paul-Moritz Rabe.
159 S., mit zahlreichen farbigen Illustrationen und Abbildungen, erscheint am 17. Februar 2022
Aus dem Verlagstext: “Rotterdam, im Herbst 1944: Der neunzehnjährige Jan Bazuin erlebt den Hungerwinter. Täglich muss Brennmaterial und Essbares «organisiert» werden. Sein Vater droht, ihn von den Deutschen abholen zu lassen, wenn er nicht auszieht. Einziger Lichtblick ist die Freundin Annie. Doch Anfang Januar 1945 ändert sich alles. Jan wird zur Zwangsarbeit nach Bayern verschleppt... Das Tagebuch des jungen Niederländers Jan Bazuin überrascht durch seinen ungekünstelten, jugendlichen und selbst in größter Not optimistisch klingenden Ton. Die Aufzeichnungen enden am 23. April 1945, kurz nach Jans riskanter Flucht aus dem Lager in München-Neuaubing. Der Text ist für die Forschung eine wichtige Quelle. Vor allem aber führt er ganz voraussetzungslos und intensiv vor Augen, wie ein Jugendlicher Deportation und Arbeitslager in den letzten Monaten des Zweiten Weltkriegs erlebte.
Ein wichtiges, ein fesselndes Buch nicht nur für junge Leser.”